Der aktuelle Zustand der heutigen Jugend spiegelt die Realität des 21. Jahrhunderts wieder.
Auf den ersten Blick mag es so erscheinen, als ob unsere Jugend oberflächlich, gleichgültig und im virtuellen Raum der Smartphones und Tablets verloren sei. Aber die Wahrheit ist, dass sie eigentlich wesentlich weiter in ihrer Entwicklung sind als wir.
Sie gehören einer Generation an, die in einer verbundenen, schnellen und integralen Welt lebt und atmet, in einer Welt ohne politische Grenzen, wo alle Bürger einer globalen Sphäre sind.
Wenn wir in ihre Herzen hineinschauen dürften, würden wir eine ganze Generation entdecken, die sich nicht mit dem sicheren Weg – Bildung, Karriere, Kinder, zufriedengeben kann. Vielmehr suchen sie die Antwort auf die Frage “wozu?”. Sie wollen ihre Rolle in der Welt verstehen und die Art der Verbindungen, die sie eingehen müssen, um glücklich zu sein, richtig erkennen. Das ist nämlich der Grund, warum sie sich weigern, an dem von uns aufgebauten Schulsystem teilzunehmen. Sie brauchen kein lebloses Paket aus Fertigkeiten und Kenntnissen, sondern eine Bildung im wahrsten Sinne des Wortes. Die Ausbildungsagenda des 21. Jahrhunderts soll keine Zwangsernährung der Jugend mit Informationen sein. Vielmehr soll das Bildungssystem die sozialen Kompetenzen vermitteln, die den Kindern helfen, das Misstrauen und die Befremdung, die sich in der heutigen Gesellschaft breit machen, zu überwinden. Um die Jugend zu einer aktiven Kraft zu machen, die den sozialen Wandel einleiten kann, müssen wir ihnen dabei helfen, die Gesetze der neuen Welt kennenzulernen. Und noch wichtiger ist es, dass sie sehen, wie sie diese Gesetze zu ihren Gunsten nutzen können. Auf ihre einzigartige Art und Weise verpflichten die Jugendlichen von heute uns – die Generation der alten Welt – zu erkennen, dass die Welt sich geändert hat und wir unsere Position darin überdenken müssen.