{"id":147,"date":"2011-11-23T12:28:52","date_gmt":"2011-11-23T12:28:52","guid":{"rendered":"http:\/\/ari-bildung.dede\/?p=147"},"modified":"2017-04-29T09:42:36","modified_gmt":"2017-04-29T09:42:36","slug":"alter-13-20-berufswahl-und-herausbildung-einer-angemessenen-lebenseinstellung","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/ari-bildung.de\/2011\/11\/23\/alter-13-20-berufswahl-und-herausbildung-einer-angemessenen-lebenseinstellung\/","title":{"rendered":"Alter 13 – 20: Berufswahl und Herausbildung einer angemessenen Lebenseinstellung"},"content":{"rendered":"

\"\" Teenager gehen vom hormonellen und psychologischen Standpunkt aus gesehen naturgem\u00e4\u00df in ein h\u00f6heres Entwicklungsstadium \u00fcber.<\/strong><\/p>\n

Diese Phase beginnt im Alter von 12 – 13 Jahren, im fr\u00fchen Teenageralter, und endet mit etwa 20 Jahren, wenn sie (zumindest aus einer physiologischen Perspektive) sich zu reifen menschlichen Wesen entwickelt haben. Wenn wir unseren Job als Eltern und Erzieher korrekt ausgef\u00fchrt haben, werden sie auch die psychologische und emotionale Reife besitzen, um den Schritt in die Welt der Erwachsenen zu machen.<\/p>\n

In dieser Lebensperiode haben wir das letzte Mal das Vorrecht und die Gelegenheit, einen nennenswerten Einflu\u00df auf die Kinder auszu\u00fcben, bevor sie beginnen, ihr Leben unabh\u00e4ngig (von uns) zu handhaben. Daher ist es wichtig, sie in der richtigen Weise darauf vorzubereiten, und in ihnen eine Verantwortlichkeit zu entwickeln bez\u00fcglich der Familie, der Gesellschaft, der Arbeit, der Organisation eines Haushaltes, B\u00fcrgerpflichten usw.<\/p>\n

Am Ende ihrer Studienjahre in der Schule sollten sie mit allen gew\u00f6hnlichen Aspekten des Lebens vertraut sein, einschlie\u00dflich ihrer Beziehungen zu ihrer Familie und der Gesellschaft. Eine angemessene Vorbereitung w\u00e4hrend der Schulzeit daf\u00fcr ist unerl\u00e4\u00dflich. Es hilft ihnen nicht nur, die Ereignisse in der Welt, die sie inun betreten, zu verstehen –\u00a0 es hilft ihnen auch, zu begreifen, wie sie dieses mit Vertrauen, Achtung und gegenseitiger Liebe verbunden werden k\u00f6nnen.<\/p>\n

Am Ende dieser Phase der Reifung sollte ein junger Mann oder eine junge Frau bereit sein, ein unabh\u00e4ngiges Leben zu f\u00fchren, sich gesellschaftlich zu engagieren, einen Beruf zu ergreifen, und eine Familie zu gr\u00fcnden. Seien Sie nicht \u00fcberrascht: unsere Kinder sind daf\u00fcr bereit, selbst wenn es schwierig f\u00fcr uns ist, zu akzeptieren, dass sie herangewachsen sind.<\/p>\n

Berufswahl<\/strong><\/p>\n

Ein weitverbreitetes Merkmal der Jugend unserer Zeit ist ein Mangel an Ausdauer bez\u00fcglich gesellschaftlicher Erwartungen und eine fordernde Haltung in Richtung auf Selbstgenugtuung. Der Grund daf\u00fcr liegt in ihren W\u00fcnschen, welche st\u00e4ndig wachsen und es f\u00fcr sie schwierig machen, zu ersehen, wie sie mit einem durchschnittlichen Engagement in unserer Welt erf\u00fcllt werden k\u00f6nnen. Sie werden zunehmend von Fragen gequ\u00e4lt wie \u201cWohin sollte ich gehen? Welchen Beruf sollte ich w\u00e4hlen? Worin sollte ich mich engagieren? Wie kann ich mich\u00a0 selbst erfolgreich verwirklichen?\u201d<\/p>\n

Die Jugend beobachtet die Leute, die von der Gesellschaft als erfolgreich angesehen werden, wie \u00c4rzte, Buchhalter, Ingenieure und Architekten – und sieht, dass ihr Arbeitstag am fr\u00fchen Morgen beginnt und zu einem unbestimmten Zeitpunkt am sp\u00e4ten Abend endet. Sie wollen nicht so hart arbeiten, und sie wollen keinen Erfolgsstandards nachjagen, die f\u00fcr sie von der \u00e4lteren Generation gesetzt worden sind. Es ist ihnen schlicht unklar, warum sie das tun sollten. Was wir beobachten ist, dass derartige hektische Aktivit\u00e4t weder zu Zufriedenheit noch zu einem Gef\u00fchl der Erf\u00fcllung fur diejenigen f\u00fchrt, die sich auf diese Art engagieren. Demzufolge m\u00fcssen wir f\u00fcr unsere Kinder eine Gesellschaft schaffen, in welcher die Auswahl eines Berufes, wie eintr\u00e4glich auch immer, nicht bei den Berechnungen bez\u00fcglich des Geldverdienens endet, sondern auch darauf abzielt, der Person gef\u00fchlsm\u00e4\u00dfige (spirituelle) Erf\u00fcllung in ihrem Beruf zu einzubringen.<\/p>\n

Man sollte den Beruf genie\u00dfen k\u00f6nnen, den man aus\u00fcbt. Die zehn Stunden Arbeit k\u00f6nnten und sollten eine kreative Zeit sein, egal welcher Beruf ausge\u00fcbt wird – Maler, Computerspezialist oder Schwei\u00dfer.<\/p>\n

Das Geheimnis, dies zu erreichen, liegt darin, wieweit der Beruf diese Person mit anderen in Kontakt bringt. Wenn die Person f\u00fchlt, dass sie zur Gesellschaft etwas beitr\u00e4gt, den Menschen in der Welt dabei hilft, sich zu verbinden und durch diese Handlung zur allgemeinen Harmonie in der Welt beitr\u00e4gt, w\u00e4re die Befriedigung, die sie durch diese Arbeit bek\u00e4me, unvergleichlich. Dies steht nicht im Zusammenhang mit der Art des Berufes, sondern mit der innerlichen psychologischen Einstellung, die wir in der Jugend w\u00e4hrend ihrer Erziehung entwickeln m\u00fcssen.<\/p>\n

In der Tat stehen im Alter von 13 Jahren die meisten nat\u00fcrlichen Neigungen eines Kindes bereits fest. Folglich k\u00f6nnen die Erzieher in der Schule und die Eltern ihm in diesem Alter helfen, diese Neigungen (weiter) zu entwickeln. In gemeinsamer Arbeit k\u00f6nnen sie dem jungen Erwachsenen helfen, ein Arbeitsfeld zu finden, das ihn in seinem Leben zufriedenstellen wird.<\/p>\n

Wir empfehlen Teenagern mit mehreren Berufen zu experimentieren, und sich nicht in ihrer Berufswahl einzuschr\u00e4nken. Dazu m\u00fcssen die Teenager als Teil ihrer Schulausbildung in\u00a0 h\u00f6heren Bildungsinsitutionen miteinbezogen werden und dort die unterschiedlichen Fachgebiete\u00a0 \u201causprobieren\u201d. Sie sollten ermutigt werden, offene Vorlesungen \u00fcber mannigfaltige Themen zu besuchen – Physik, Chemie, Geschichte, Kunst, Computer, Sport – einfach alles, so dass sie alle Hilfsmittel besitzen, um aus vollem Herzen einen Beruf f\u00fcrs Leben ausw\u00e4hlen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n

In der Praxis beinhaltet dies, wie das erste Lehrjahr in allen Institutionen h\u00f6herer Erziehung ausgestaltet sein sollte. Anstatt jemanden sofort in eine enge Nische mit vorgeschriebenen Voraussetzungen zu stecken, sollte dem Menschen erlaubt werden, in einer Vielfalt von Bereichen zu experimentieren. Ebenso w\u00fcrde in einer idealen Gesellschaft f\u00fcr die Bildung kein Geld verlangt werden. Das Land w\u00fcrde die Kosten f\u00fcr diese Erziehung selbst \u00fcbernehmen, da seine F\u00fchrungspers\u00f6nlichkeiten und B\u00fcrger verstehen w\u00fcrden, dass ein Teenager jedes Fach seiner Wahl studieren darf, um dann sp\u00e4ter zum Wohle der zur Gesellschaft beizutragen.<\/p>\n

Wie wir weiter oben bereits erw\u00e4hnt und in vorangegangenen Artikeln diskutiert haben, sollten wir zus\u00e4tzlich zu beruflichen Lehrg\u00e4ngen in diesem Alter Kurse in Haushaltsmanagement, Familienbeziehungen und gesellschaftlichem Leben einbeziehen. In diesem Alter sollte das Schulleben\u00a0 von regelm\u00e4\u00dfigen Erkl\u00e4rungen dar\u00fcber begleitet sein, wie die Welt, der sie nun beitreten, funktioniert – wie die Ver\u00e4stelungen und Mechanismen der Regierung arbeiten, wie das gesetzliche System wirkt, wie man sich an die Polizei oder einen Rechtsanwalt wenden kann, wie man sich selbst durch Banken und Versicherungsgesellschaften lotsen kann, was unsere Grundrechte als B\u00fcrger sind, und mehr. Im Gegensatz zu der theoretischen und trockenen Art, in der dies heute getan wird, sollten diese Studien auch tats\u00e4chliche Erfahrung enthalten, und auf einer weit praktischeren und sachbezogeneren Herangehensweise ans Leben basieren.<\/p>\n

Wir werden unsere \u00dcberlegungen damit abschlie\u00dfen, indem wir vorschlagen, den Beruf auszuw\u00e4hlen,\u00a0 der die angesehenste Funktion in der Gesellschaft besitzt: die Person, deren Ziel es ist, gl\u00fcckliche Kinder aufwachsen zu lassen\/heranzuziehen: der \u201cLehrer\u201d. Was bedeutet das? Am Ende des Erziehungsprozesses, der unmittelbar mit dem Wissen der Eltern \u00fcber ihre Schwangerschaft begann (und sogar noch fr\u00fcher), und sich durch die hier beschriebene, zwanzigj\u00e4hrige Erziehung fortsetzt, sind unsere jungen M\u00e4nner und Frauen darin ausgebildet worden, selbst Erzieher zu werden und die zuk\u00fcnftigen Generationen heranzuziehen.<\/p>\n

Daran k\u00f6nnen wir erkennen, dass der Beruf des \u201cLehrens\u201d nicht auf diejenigen beschr\u00e4nkt ist, die eine Entlohnung daf\u00fcr erhalten (obwohl diese Lehrer in der Gesellschaft hoch angesehen w\u00e4ren). Stattdessen w\u00fcrde jeder junge Mann und jede junge Frau, die neu aus diesem korrigierten Erziehungssystem hervortreten, verstehen, dass ihre eigene Entwicklung und Erf\u00fcllung untrennbar an ihre Investition in das Gl\u00fcck und den Erfolg ihrer Kinder gekoppelt sind, was nur durch den Aufbau eines geeigneten erzieherischen Rahmens f\u00fcr die n\u00e4chste Generation gew\u00e4hrleistet werden kann.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Teenager gehen vom hormonellen und psychologischen Standpunkt aus gesehen naturgem\u00e4\u00df in ein h\u00f6heres Entwicklungsstadium \u00fcber. Diese Phase beginnt im Alter von 12 – 13 Jahren, im fr\u00fchen Teenageralter, und endet mit etwa 20 Jahren, wenn sie (zumindest aus einer physiologischen Perspektive) sich zu reifen menschlichen Wesen entwickelt haben. Wenn wir unseren Job als Eltern und […]<\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[16],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/147"}],"collection":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/6"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=147"}],"version-history":[{"count":12,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/147\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":494,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/147\/revisions\/494"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=147"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=147"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=147"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}