{"id":228,"date":"2011-11-29T16:06:27","date_gmt":"2011-11-29T16:06:27","guid":{"rendered":"http:\/\/ari-bildung.dede\/?p=228"},"modified":"2017-04-29T09:32:44","modified_gmt":"2017-04-29T09:32:44","slug":"eine-gute-erziehung-was-ist-das","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/ari-bildung.de\/2011\/11\/29\/eine-gute-erziehung-was-ist-das\/","title":{"rendered":"Eine gute Erziehung – was ist das ?"},"content":{"rendered":"
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Heutige Schulen engagieren sich nicht in wirklicher, substantieller Bildung. Stattdessen statten die Schulen heute die Kinder mit Werkzeugen aus, die zur Aufnahme aufs College ben\u00f6tigt werden, w\u00e4hrend sie sie zwingen, gigantische Mengen an Material auswendig zu lernen. Die in hohem Ma\u00dfe ben\u00f6tigte und ersehnte Bildung, die unser Erziehungssystem einst versprach, existiert praktisch nicht.<\/p>\n<\/div>\n
Die Essenz der Bildung verlangt von uns, ein Kind zu lehren, wie man wirklich menschlich ist, wie man mit dem Leben zurechtkommt, wie man sein Ziel erreicht, und am wichtigsten, wie man wirklich gl\u00fccklich ist. Die gr\u00f6\u00dfte nationale Umfrage bei den Sch\u00fclern \u201cWas Sch\u00fcler denken\u201d, ver\u00f6ffentlicht November 2008 von der amerikanischen Forschungsgesellschaft Pearson, und dem Quaglia Institut, stellten fest, dass nur ein Drittel der Sch\u00fcler in den Vereinigten Staaten glauben, dass der Schulunterricht ihnen hilft, ihr t\u00e4gliches Leben besser zu verstehen.<\/p>\n<\/div>\n
Vielleicht identifizieren sich deswegen die Kinder nicht gut mit dem, was sie in der Schule lernen, und erhoffen beim Schulbesuch eher das Ende des Schultages, statt freudig das n\u00e4chste Lernabenteuer zu erwarten. Wie es die Art von Kindern ist, sind sie viel weiter entwickelt als die fr\u00fcheren Generationen. Unsere Kinder heute leben und atmen die globale Welt, w\u00e4hrend wir versuchen, sie in einen geistigen Rahmen zu pressen, der in der Welt des Separatismus unserer letzten Generation galt. Besser als diesen Zwang fortzusetzen, um unzul\u00e4ngliche Erziehungsmodelle zu konservieren, m\u00fcssen unsere Erziehungssysteme den Kurs \u00e4ndern, um den Kindern zu helfen, sich die sozialen F\u00e4higkeiten anzueignen, die sie ben\u00f6tigen, um die Entfremdung, den Argwohn und das Misstrauen zu \u00fcberwinden, die in der heutigen Gesellschaft im \u00dcberfluss vorhanden sind. Dies bedeutet nicht, dass wir aufh\u00f6ren sollten, die Kinder mit dem n\u00f6tigen Wissen auszustatten, sondern was es in der Tat bedeutet ist, dass die Lektionen Teil eines Gesamtprogrammes werden m\u00fcssen, das darauf abzielt, den Kindern verstehen zu helfen, wie sie ihr Wissen zu ihrem Vorteil einsetzen k\u00f6nnen, wenn sie das Klassenzimmer verlassen.<\/p>\n<\/div>\n
Um zum Beispiel ein Fach wie Biologie f\u00fcr die heutige integrale Welt am passendsten zu gestalten, k\u00f6nnen wir es benutzen, um die wechselseitige Abh\u00e4ngigkeit der Zellen in einem Organismus zu illustrieren und zu erkl\u00e4ren, dann diese nat\u00fcrlichen Systeme mit der heutigen menschlichen Gesellschaft verbinden und das aus der Natur gewonnene Wissen mit den sozialen Konstrukten in unserer Welt vergleichen. In einem Fach wie Geschichte k\u00f6nnen wir zeigen, wie uns das menschliche Ego geradezu zu gro\u00dfartigen Errungenschaften und der Entwicklung aufregender Technologien antreibt, und dennoch ist es aufgrund des menschlichen Missbrauches des Egos die Ursache von Kriegen und Trag\u00f6dien, die uns durch die Geschichte heimgesucht haben.<\/p>\n<\/div>\n
Mittels dem Fach Erdkunde k\u00f6nnen wir die Globalisierung diskutieren und die komplexen und weitreichenden Beziehungen zwischen den L\u00e4ndern aufzeigen. Indem wir F\u00e4cher wie diese auf eine Art darstellen, die unsere globalisierte Welt klar veranschaulicht, werden die Kinder leicht verstehen, dass wir alle vollst\u00e4ndig voneinander abh\u00e4ngen, und dass diese gegenseitige Abh\u00e4ngigkeit ein positives Resultat der Evolution ist, direkt aus den Gesetzen der Natur abgeleitet.<\/p>\n<\/div>\n
Das beliebte Fach Sport betreffend, k\u00f6nnen wir die in Mannschaftsspielen anzutreffenden Konzepte benutzen, um den Kindern ein tiefes Verst\u00e4ndnis der Vorteile von Kooperation und Teamwork beizubringen, ferner den Spa\u00df und die positiven Aspekte unserer wechselseitigen Abh\u00e4ngigkeit sichtbar machen. Neben diesen Ma\u00dfnahmen schlage ich vor, zu den Schul-Lehrpl\u00e4nen einige Wochenstunden hinzuzuf\u00fcgen, die sich um das Thema drehen, dass die Sch\u00fcler am meisten interessiert: Sie selbst. Das wird die Beantwortung allgemeiner Fragen einschlie\u00dfen wie \u201cWarum muss ich in die Schule gehen?\u201d Das wird helfen, die gef\u00fchlsm\u00e4\u00dfige Struktur der Kinder zu erkl\u00e4ren – die Quelle ihrer Sehns\u00fcchte und der Impulse, die in ihnen entstehen. Wir m\u00fcssen sie lehren, wie sie das Ego bezwingen, das in jedem existiert und uns trennt, und wir m\u00fcssen einen erheblichen Teil der Zeit den konzentrierten Bem\u00fchungen um die Kinder selbst widmen.<\/p>\n<\/div>\n
Er ist klar, dass der gesamte Prozess reichlich Spiele, Videoclips und Beispiele aller Art enthalten muss. Au\u00dferdem muss es dem intellektuellen Niveau und Lerntempo der Kinder des 21. Jahrhunderts entsprechen. Neben den gew\u00f6hnlichen F\u00e4chern sollten die Schulen praktisches Training in den Fachgebieten einschlie\u00dfen, die Kinder wirklich interessieren: Internet, Musik, Fotografie, Kino, Schreiben, Grafik usw.<\/p>\n<\/div>\n
Unsere Familie<\/strong><\/p>\n<\/div>\n Doch noch etwas viel Grundlegenderes muss im heutigen Erziehungssystem ge\u00e4ndert werden. Derzeit ermutigt das System die Sch\u00fcler, sich alleine zu behaupten und mit anderen im Wettstreit zu liegen. Diese Methodik f\u00fchrt nicht nur dazu, dass die Sch\u00fcler erfolgreich sein wollen, sondern l\u00e4\u00dft sie auch unausweichlich w\u00fcnschen, dass ihre Altersgenossen versagen. Diese Herangehensweise, seit der Kindheit in ihnen verwurzelt, ist unter anderem direkt verantwortlich f\u00fcr die Finanzkrise, die wir gegenw\u00e4rtig erfahren, und wird sie f\u00fcr den Rest ihres Lebens begleiten.<\/p>\n<\/div>\n Um eine Generation mit einer Verhaltensweise gro\u00dfzuziehen, die dem integralen System der Natur entspricht, muss das Klassenzimmer in eine Mini-Gesellschaft verwandelt werden, in der jede\/r Sch\u00fcler\/in seinen oder ihren Vorteil durch das Beitragen zum Erfolg der gesamten Gesellschaft (hier die Klasse) f\u00fchlt und versteht. Einer Klasse werden gemeinschaftliche Einstufungen und \u00dcbungen gegeben werden, und jedem der Sch\u00fcler wird erlaubt sein, zur Gesamtbeurteilung auf dem Gebiet beizutragen, das zu seinen nat\u00fcrlichen F\u00e4higkeiten am besten passt und seine Selbstentfaltung aufkeimen l\u00e4\u00dft. Dadurch werden die Sch\u00fcler erkennen und f\u00fchlen, dass sie eine besondere Rolle und Aufgabe beim Gesamterfolg haben. Die Klasse wird wie eine kleine Familie werden, in der sich jeder nat\u00fcrlicherweise verbunden und voneinander abh\u00e4ngig f\u00fchlt.<\/p>\n<\/div>\n Die Weisheit des Erziehers liegt in seiner F\u00e4higkeit, die Klasse in eine Gesellschaft von Kindern zu verwandeln, die fortw\u00e4hrend jedes ihrer Mitglieder positiv beeinflu\u00dft, w\u00e4hrend der Erzieher \u201cim Hintergrund\u201d als Anleiter zur Verf\u00fcgung steht. Eine derartige Herangehensweise an die Erziehung wird den Erzieher in den Augen der Kinder weit bedeutsamer erscheinen lassen, nicht durch Kontrolle oder Dominanz, sondern aufgrund der Weisheit und den Lebenskompetenzen, die er oder sie ihnen bereitstellt, wobei er die echte Bildung der Kinder Realit\u00e4t werden l\u00e4sst.<\/p>\n<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Erziehung ist, was bleibt, nachdem jemand alles in der Schule Gelernte vergessen hat. (Albert Einstein). Heutige Schulen engagieren sich nicht in wirklicher, substantieller Bildung. Stattdessen statten die Schulen heute die Kinder mit Werkzeugen aus, die zur Aufnahme aufs College ben\u00f6tigt werden, w\u00e4hrend sie sie zwingen, gigantische Mengen an Material auswendig zu lernen. Die in hohem […]<\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[15],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/228"}],"collection":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/6"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=228"}],"version-history":[{"count":14,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/228\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":480,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/228\/revisions\/480"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=228"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=228"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=228"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}