{"id":382,"date":"2012-02-07T08:34:08","date_gmt":"2012-02-07T08:34:08","guid":{"rendered":"http:\/\/ari-bildung.dede\/?p=382"},"modified":"2017-04-29T09:28:26","modified_gmt":"2017-04-29T09:28:26","slug":"die-frauen-leiden-am-meisten-unter-der-krise","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/ari-bildung.de\/2012\/02\/07\/die-frauen-leiden-am-meisten-unter-der-krise\/","title":{"rendered":"Die Frauen leiden am meisten unter der Krise"},"content":{"rendered":"

\"\" Die derzeitige Wirtschaftskrise ist nicht nur eine finanzielle, sondern ebenso eine gro\u00dfe kulturelle Krise. Der Sozialvertrag ist in vielen L\u00e4ndern gebrochen worden. Eine kleine, homogene Elite hat den Bezug zu ihrer F\u00fchrungsrolle und Aufgabe verloren, nachhaltiges Wachstum f\u00fcr alle hervorzurufen.\u201d (Dag Detter, Frauen – ein Wettbewerbsvorteil, Huffington Post)<\/a>
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Ein Teil der kulturellen Krise ist auf verwickelte Weise mit der \u00f6konomischen Krise verbunden, da das Konzept eines Zuhauses vollst\u00e4ndig zerschlagen wurde, w\u00f6rtlich und im \u00fcbertragenen Sinne. Ein Anstieg der Zwangsversteigerungen von Eigenheimen folgt einer weiteren Dekade, in der 50% der Ehen in den USA in Scheidung mit Geldproblemen als Hauptursache enden. Heute ist die gesamte Familieneinheit ein Tr\u00fcmmerhaufen.<\/span><\/div>\n

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Dies soll kein feministischer Beitrag sein – wirklich! Wenn allerdings die Wellen der Krise wiederholt \u00fcber uns hinwegfegen, k\u00f6nnten wir vielleicht dar\u00fcber nachdenken, ob die M\u00e4nner all diese Jahre `ihre Spiele spielen\u00b4 zu lassen der Grund daf\u00fcr ist, dass alles um uns herum zerf\u00e4llt. Vielleicht h\u00e4tten wir sie neben Fu\u00dfball, Videospielen und Angeln zu etwas Zweckm\u00e4\u00dfigerem f\u00fchren sollen, etwas, das zum Menschsein beigetragen h\u00e4tte, etwas, worauf sie mit Stolz zur\u00fcckblicken k\u00f6nnten.<\/span><\/div>\n

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Auf jeden Fall haben wir irgendwo die falsche Richtung eingeschlagen und zahlen einen extrem hohen Preis daf\u00fcr, m\u00f6glicherweise den h\u00f6chsten Preis \u00fcberhaupt. Wir zahlen mit unserem Leben und dem Leben unserer Kinder. Nachstehendes wirft Licht auf den derzeitigen, j\u00e4mmerlichen Zustand der Frauen in der Welt, aber ungl\u00fccklicherweise gibt es noch weit mehr Tatsachen, die diesem bedr\u00fcckenden Szenarium hinzugef\u00fcgt werden k\u00f6nnten.<\/span><\/div>\n

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Gesteigerte Ungleichheit zwischen den Geschlechtern<\/strong><\/span><\/div>\n

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Die Globalisierung hat die Ungleichheit in vielen westlichen L\u00e4ndern verschlimmert, insbesondere in Amerika. Die Nachrichten sind noch schlimmer f\u00fcr die Frau, die T-Shirts n\u00e4ht oder Turnschuhe herstellt<\/span><\/a>. Sie ist der Kollateralschaden der Globalisierung. Sie hat alles getan, was von ihr verlangt wurde: Sie hat hart gearbeitet, ihre Steuern bezahlt und ihre Kinder jeden Tag zur Schule gebracht. Es ist nicht ihre Schuld, dass Millionen chinesischer 1-$-pro-Tag-Arbeiter mehr als bereitwillig mit ihr konkurrierten und Walmart deren Produkte aufkaufte und damit eine gewaltige Verschiebung des Wohlstandes von den USA nach China und von den Herstellern zu den Verbrauchern einleitete.<\/span><\/div>\n

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\u201cDie K\u00fcrzungen der \u00f6fffentlichen Ausgaben steigern die ungleiche Bezahlung von M\u00e4nnern und Frauen \u00a0in Gro\u00dfbritannien und vergr\u00f6\u00dfern die Ungleichheit der Geschlechter. Die Studie<\/a>, ausgef\u00fchrt von Experten der Universit\u00e4t Warwick, besagt, dass K\u00fcrzungen der Sozialf\u00fcrsorge f\u00fcr Erwachsene, Prozesskostenhilfe und Unterst\u00fctzungsleistungen auf Frauen st\u00e4rkere Auswirkungen haben wird als auf M\u00e4nner.\u201d<\/span><\/div>\n

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\u201c… Mary-Ann Stephenson, Vorsitzende der \u201cCoventry Women\u00b4s Voices\u201d, glaubt, dass die K\u00fcrzungen das Leben f\u00fcr die Frauen schwieriger machen werden…\u2019 Kurz gesagt – der Effekt wird verheerend sein, besonders f\u00fcr die anf\u00e4lligsten. F\u00fcr Frauen, die vergewaltigt oder missbraucht worden sind, k\u00f6nnte es schwieriger werden, Gerechtigkeit zu erlangen oder die Unterst\u00fctzung zu finden, die sie brauchen. Manche Frauen und ihre Kinder, insbesondere Alleinerziehende, k\u00f6nnten in die Armut gedr\u00e4ngt werden. Frauen haben diese Situation nicht verursacht, aber wir m\u00fcssen den Preis bezahlen.\u00b4\u201d<\/span><\/div>\n

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\u201cExperten in Gro\u00dfbritannien sagen voraus<\/span><\/a>, dass die n\u00e4chste Entlassungswelle das Gesundheitswesen und die Bildung betreffen wird – Jobs in Frauenhand. \u2026 Der Verlust von Frauenarbeitspl\u00e4tzen in gro\u00dfem Ausma\u00df k\u00f6nnte sogar der Vorbote eines bedeutenderen gesellschaftlichen Wandels sein, bei dem das Geklapper der St\u00f6ckelschuhe auf B\u00fcrob\u00f6den verstummt, weil einstige Karrierefrauen zu ihren Rollen von Frau und Mutter zur\u00fcckkehren. Manche w\u00fcrden die R\u00fcckkehr der Werte einer fr\u00fcheren \u00c4ra begr\u00fc\u00dfen, in der die Paare nicht so viel Wert auf materiellen Erfolg legten und Frauen nicht unter dem Druck standen, sowohl den Anforderungen im Beruf als auch zu Hause gerecht zu werden. Aber was auch immer langfristig geschehen wird, der wirtschaftliche Abschwung hat die Arbeitslosigkeit zu einer neuen und schwierigen Perspektive des Frauseins im 21. Jahrhundert gemacht.<\/span><\/div>\n

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Wie B\u00fcrger zweiter Klasse in verschiedenen Teilen der Welt behandelt werden<\/strong><\/span><\/div>\n

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\u201cGem\u00e4\u00df einem neuen Bericht von Amnesty International sind Frauen Teil des Kampfgebietes geworden.<\/span><\/div>\n
Vergewaltigung und sexueller Mi\u00dfbrauch<\/span><\/a> sind nicht nur ein Nebenprodukt des Krieges, sondern werden als vors\u00e4tzliche milit\u00e4rische Strategie eingesetzt, hei\u00dft es dort. \u201c \u201cDie Welt wurde durch dieses Ph\u00e4nomen 1993 wachger\u00fcttelt, nach der Entdeckung, dass die serbischen Truppen ein Netz von ‘Notzuchtlagern’<\/a><\/span><\/span><\/span> aufgebaut hatten, in denen Frauen und M\u00e4dchen – manche nicht \u00e4lter als 12 Jahre – versklavt wurden. Seitdem haben wir \u00e4hnliche Formen systematischer Vergewaltigung in vielen L\u00e4ndern gesehen, und es ist klar geworden, dass Massenvergewaltigungen nicht nur ein Nebenprodukt des Krieges sind, sondern mitunter auch eine bewusst eingesetzte Waffe.<\/span><\/div>\n

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\u201cExperten sch\u00e4tzen<\/span><\/a>, dass es derzeit etwa 215 Millionen Frauen auf der Welt gibt, die eine Schwangerschaft entweder hinausschieben oder verh\u00fcten wollen, aber keinen Zugang zu Verh\u00fctungsmitteln haben. Guttmacher f\u00fchrt aus, dass auf diese Frauen allj\u00e4hrlich \u00fcber 80 % aller unbeabsichtigten Schwangerschaften in den Entwicklungsl\u00e4ndern entfallen.\u201d<\/span><\/div>\n

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All dieser zus\u00e4tzliche Stress beeintr\u00e4chtigt offensichtlich das Wohlergehen der Frauen<\/span><\/div>\n

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\u201cLaura Segura, Direktorin von ‘Women’s Crisis Suppport-Defensa de Mujeres’ sagt, sie vermutet, dass h\u00e4usliche Gewalt<\/span><\/a> infolge der Rezession an H\u00e4rte zugenommen hat, und sie sagte, dass die Frauenh\u00e4user landesweit mehr werden.\u201d<\/span><\/div>\n

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\u201cBritische Frauen werden nach j\u00fcngeren Untersuchungen von einer ‘Epidemie der Ersch\u00f6pfung’ getroffen, die durch Schlafmangel verursacht ist. Die Studie des Sleep Council<\/a>‘ <\/span><\/span>stellte fest, dass von 1.400 befragten Frauen nahezu jede dritte zu sp\u00e4t zur Arbeit kommt, weil sie sich morgens so zerschlagen f\u00fchlt. Eine von sechs an Schlafentzug leidenden Frauen gestand, sich infolge der M\u00fcdigkeit krank zu melden, und eine von 10 gab zu, w\u00e4hrend der Arbeit ein heimliches Nickerchen zu halten.\u201d<\/span><\/div>\n

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\u201cDie j\u00fcngsten Zahlen des nationalen Statistikamtes (ONS)<\/a> <\/span><\/span>zeigen f\u00fcr letztes Jahr, 2009 – 10, einen Anstieg der Todesf\u00e4lle durch Demenz um 11,7 % auf eine Gesamtzahl von 25.106. Mehr als zwei Drittel – 18.349 – waren teilweise Frauen, da sie l\u00e4nger als M\u00e4nner leben.\u201d<\/span><\/div>\n

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Frauen w\u00e4hlen Berufe, die sie in besseren Zeiten nicht in Betracht ziehen w\u00fcrden<\/strong><\/span><\/div>\n

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Frauen treten heute als gleichwertige Partner in allen Bereichen des Drogenhandels<\/a> <\/span><\/span>in Erscheinung, von der Leitung einer Bande bis zur Geldw\u00e4sche, was zu einer Zunahme inhaftierter und gewaltsam behandelter Frauen f\u00fchrt. Ein Blick auf die Verbindung von Frauen zu DHO (Drogenhandel-Organisationen – DTO) zeigt sowohl einen Anstieg der Verbrechensrate als auch der H\u00e4rten, die der Drogenhandel vorhersehbarerweise \u00fcber sie bringt.\u201d<\/span><\/div>\n

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Wei\u00dfer Sklavenhandel und Menschenhandel<\/strong><\/span><\/div>\n

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\u201cDie schwerwiegenden finanziellen und wirtschaftlichen Probleme in Portugal<\/span><\/a> treiben viele Frauen zur Verzweiflung, dr\u00e4ngen sie in die Prostitution als letztem Ausweg, um ihre Familien zu unterst\u00fctzen. Drogenmissbrauch tritt h\u00e4ufig auf: Das wichtigste Ziel von 30 % der Prostituierten ist es, Geld zu verdienen, um ihre Sucht zu finanzieren. Der Abh\u00e4ngigkeitsgrad hat sich offensichtlich seit 2009 deutlich ver\u00e4ndert, als die Auswirkungen der globalen Krise in Portugal sp\u00fcrbar wurden. Um die Krise zu bek\u00e4mpfen, wurden \u00f6ffentlichen Ausgaben und soziale Zusch\u00fcssen drastisch gek\u00fcrzt, weit davon entfernt, der machtlosen Wirtschaft eine Zukunftsperspektive zu versprechen.<\/span><\/div>\n

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\u201cIn Bulgarien<\/a> <\/span><\/span><\/span>sind die Hauptursachen der Entwicklung des Schwarzhandels weiterhin Analphabetentum, der Zusammenbruch moralischer Werte, Rassismus, ethnische Diskriminierung, Armut, Arbeitslosigkeit und die angeschlagene Wirtschaft \u2026 Und diese letztgenannten Ursachen erkl\u00e4ren teilweise einen Wandel in der Strategie bei dem Teil der Schieber, die sich in zunehmendem Ma\u00df als Vertreter von Arbeitsvermittlungen pr\u00e4sentieren – ein Ph\u00e4nomen, das voraussichtlich andauern unter den Umst\u00e4nden der derzeitigen Wirtschaftskrise wird, die viele Menschen gezwungen hat, nach verzweifelten L\u00f6sungen f\u00fcr ihre katastrophalen materiellen Verh\u00e4ltnisse zu suchen.\u201d<\/span><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Die derzeitige Wirtschaftskrise ist nicht nur eine finanzielle, sondern ebenso eine gro\u00dfe kulturelle Krise. Der Sozialvertrag ist in vielen L\u00e4ndern gebrochen worden. Eine kleine, homogene Elite hat den Bezug zu ihrer F\u00fchrungsrolle und Aufgabe verloren, nachhaltiges Wachstum f\u00fcr alle hervorzurufen.\u201d (Dag Detter, Frauen – ein Wettbewerbsvorteil, Huffington Post)<\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[21],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/382"}],"collection":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/6"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=382"}],"version-history":[{"count":17,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/382\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":470,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/382\/revisions\/470"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=382"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=382"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"http:\/\/ari-bildung.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=382"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}